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(Bild: Sidel)

Mit mehr als 400 Mitarbeitern zählt der Familienbetrieb Sokpol zu den führenden polnischen Co-Packern und füllt empfindliche Getränke wie Nektare, Fruchtsäfte, Gemüsesäfte und Tees in Behälter aus Karton, Glas und PET ab. „Seit das Unternehmen 1992 gegründet wurde, hat sich der polnische Markt ganz hervorragend entwickelt. Das Lebensmittel- und Getränkesegment hat inzwischen ein enormes Tempo erreicht. Viele Läden wurden eröffnet und überall entstanden große Discounterketten, um die lokale Nachfrage zu decken“, erklärt Roman Sobczyk, Generaldirektor von Sokpol. „Von Anfang an war es unsere Strategie, private Getränkemarken zu unterstützen. Sie repräsentieren heute 80 Prozent unseres Geschäfts und verlangen nach Produktqualität und Flexibilität auf einem überaus hohen Niveau.“ Als Sokpol – auf der Grundlage seiner Produktionskapazität und -qualität – zum Akteur Nummer eins im Private-Label-Sektor Polens wurde, begann das Unternehmen damit, eine eigene Marke und Produktrezepturen zu entwickeln. Das eigene Werk für die Konzentratfertigung war dabei ein wichtiger Faktor. Drei Viertel der Gesamtproduktion gehen an den polnischen Markt. Bedient werden alle internationalen Discounter sowie einige deutsche, portugiesische und französische Einzelhandelsmarken mit Niederlassungen vor Ort. Der Getränkehersteller exportiert außerdem nach Bulgarien, Rumänien und in andere Länder, darunter sogar die USA.

Aseptische PET-Abfüllung, die offensichtliche Wahl

Vor 25 Jahren begann Sokpol mit der Produktion von Getränken in Karton und Glas, damals in Polen überaus beliebte Verpackungsmaterialien. Seitdem musste das Unternehmen seine Produktion rasch an die sich verändernde Nachfrage auf dem Markt anpassen. „Da sich die Erwartungen der Verbraucher in den letzten zwei Jahrzehnten rapide geändert haben, begannen wir 2008 damit, unsere Getränke aseptisch in PET-Flaschen herzustellen. Wir wollten Konservierungsstoffe aus den Getränken verbannen und gleichzeitig umfassend von den Vorteilen der PET-Flasche in Bezug auf Marketing und Designfreiheit profitieren. Da konnte die Kartonverpackung einfach nicht mithalten. Außerdem brauchten wir eine komplett flexible Produktion, um alle Arten von Getränken und Flaschenformaten handhaben zu können. In dieser Phase entschieden wir uns für Sidel, da uns kein anderer Mitbewerber dieselbe Technologie für die aseptische PET-Abfüllung bieten konnte. Damit hatten wir einen echten Wendepunkt in unserer Geschichte erreicht: Wir waren das erste Unternehmen, das empfindliche Getränke ohne Konservierungsstoffe in PET-Flaschen auf dem polnischen Markt einführte. Jetzt können wir alle Produkte, die wir zuvor in Karton verpackt haben, in PET abfüllen – ohne jede Einschränkung“, führt Sobczyk aus.

Jerzy Urbanski, CEO von Sokpol, erklärt die Tatsache, dass die von Sokpol gelieferte Getränkequalität weithin anerkannt ist, so: „Was die aseptische Abfüllung von Saft, Nektar oder Tee in PET-Flaschen betrifft, sind die Produktionsbedingungen extrem anspruchsvoll, da die Lebensmittelsicherheit ausschlaggebend ist. Wir müssen die Getränkeintegrität vollständig sicherstellen, um das gute Endprodukt zu liefern, das alle erwarten. Vor zehn Jahren dachten wir, dass PET die beste Verpackungslösung sei. Nach der Installation von drei kompletten aseptischen PET-Anlagen in den letzten zehn Jahren, Milliarden produzierter Flaschen und unserem Unternehmenswachstum sind wir absolut überzeugt, die richtige Wahl getroffen zu haben. Wir können diesen Erfolg auf drei Schlüsselfaktoren zurückführen: hervorragende Wasserqualität, die beste technische Ausrüstung und unsere Mitarbeiter.“

Hohe und flexible Produktionskapazität

Heute produziert Sokpol rund eine Million Verpackungen pro Tag und liefert ein breites Getränkeportfolio. Da der Getränkehersteller viele verschiedene Geschmacksrichtungen und Rezepturen, Verpackungstypen und -formate – insgesamt über 500 Stock Keeping Units (SKUs) – anbietet, ist das Unternehmen perfekt aufgestellt, um jede nur erdenkliche Verbrauchernachfrage zu decken. „Über 50 Prozent unserer SKU-Produktion wird in PET abgefüllt. Diese Zahl steigt kontinuierlich, und zwar aus einfachen Gründen: Sie können das Getränk in der PET-Flasche sehen, Sie können sie ganz einfach öffnen und wieder verschließen. Sie können eine praktisch unbegrenzte Anzahl an Formen herstellen und damit eine wunderbare Differenzierung Ihrer Verpackungen erreichen“, erklärt Urbanski weiter. Um erfolgreich zu sein, berücksichtigt das Unternehmen die sich verändernden Anforderungen des Marktes und passt die Produktion im Hinblick auf Getränkerezepturen, Flaschen- und Verschlussformen, Produktionsvolumen und Versandbedingungen rasch an.

Aufgrund der enormen Produktionskapazität der drei aseptischen PET-Anlagen, die Sidel in den letzten zehn Jahren geliefert hat, ist Sokpol in der Lage, diesen wachsenden Markt zu bedienen. Zwei Anlagen laufen mit jeweils 15.000 Flaschen pro Stunde, die dritte ist mit über 30.000 Flaschen pro Stunde sogar noch schneller. „Um auf einen ständig wechselnden Markt zu reagieren und immer relevantere und kosteneffektivere Lösungen zu bieten, müssen wir überaus flexibel sein. Zum Beispiel haben wir unsere Getränke anfangs auf Europaletten geliefert, während wir sie heute auf Halbpaletten oder in noch kleineren Mengen ausliefern. In einigen Fällen packen wir verschiedene Getränketypen auf dieselbe Palette, da die großen Einzelhändler ihr Getränkeangebot auf einer relativ begrenzten Vertriebsfläche diversifizieren möchten.“

Sicher, einfach und aseptisch

2008 erwarb Sokpol erstmals eine aseptische PET-Verpackungsanlage von Sidel – allerdings nicht irgendeine aseptische Anlage. „Es handelte sich um die erste aseptische Anlage mit der Preform-Trockensterilisation von Sidel in ganz Europa und die zweite weltweit“, erklärt Blazej Pluta, Vorstandsmitglied von Sokpol und verantwortlich für Investitionen, stolz. „Mit der aseptischen Combi Predis können wir alle haltbaren Getränke sicher und einfach ohne Konservierungsstoffe produzieren. Das bringt große Vorteile in Bezug auf Gesundheit und Marketing mit sich.“ Nachdem der Hersteller dieses neue industrielle Produktionskonzept einige Monate betrieben und studiert hatte, war er von der Effizienz und Einfachheit der Lösung, die keinerlei komplexe aseptische Blasprozesse benötigt, überzeugt. Die wiederholten Aufträge für diese aseptische Technologie von Sidel waren der wohl beste Vertrauensbeweis. „Mit der Preform-Trockensterilisation vor dem Ofen kann nichts falsch laufen. Und tatsächlich hatten wir in den letzten zehn Jahren keine einzige unsterile Flasche.“

Das Managementteam von Sokpol zog aber auch viele andere Vorteile dieser Technologie in Betracht. „Die traditionelle Flaschendekontamination verbraucht große Mengen Wasser, während bei der Preform-Trockensterilisation kein Wasser und nur ganz wenig Chemikalien erforderlich sind. Was die Ökobilanz und die Kosten betrifft, handelt es sich dabei also unserer Meinung nach um die beste Lösung.“ Um diesen Ansatz weiter umzusetzen, denkt das Unternehmen nun auch darüber nach, die Flaschen leichter zu machen. „Mit dem großartigen Potenzial für Gewichtsreduzierung, das Predis bietet, sind wir bestens darauf vorbereitet, das Flaschengewicht zu senken. Außerdem haben wir auf unseren drei aseptischen Anlagen ein System für die Stickstoff-Stabilisierung implementiert, um eine bessere Flaschenleistung und den Verbrauchern beim Umgang mit den Flaschen ein positives Konsumerlebnis zu gewährleisten.“ Da Sokpol kontinuierlich nach Verbesserungsmöglichkeiten sucht, um seine Geschäftsleistungen zu steigern, wurden ein Rohmaterialmagazin, ein automatisches Lager sowie eine automatische Aufnahme- und eine Mischstation eingerichtet – und das ist noch nicht alles. „In den nächsten drei Jahren planen wir die Verdopplung unserer Produktionskapazität. Die Konkurrenz schläft nicht und deshalb müssen wir in den kommenden Jahren bereit sein, unsere Produktion zu steigern und zu diversifizieren, während wir gleichzeitig unsere Effizienz verbessern.“

Kollaboration als Versicherung für die Zukunft

Eine Partnerschaft zwischen zwei Unternehmen entsteht nicht über Nacht. Gemeinsame Erfahrungen untermauern das erforderliche Vertrauen, und was die Lieferung der Verpackungsanlage, die Entwicklung neuer Produkte und Flaschen, die Vermittlung von Fertigkeiten, den Kundendienst und die Zusammenarbeit betrifft, ist zwischen Sokpol und Sidel genau das geschehen. So konnten die beiden Partner das heute herrschende hohe Niveau gemeinsam erreichen. Während die erste von Sokpol erworbene aseptische PET-Anlage von zwei Firmen geliefert wurde, beschloss der polnische Co-Packer, sich beim gesamten Lieferumfang der anderen beiden Anlagen exklusiv auf Sidel zu verlassen. „Einen einzigen Lieferanten zu wählen, war die richtige Entscheidung, da die Verantwortung für die Leistung der kompletten Verpackungsanlage vollständig in den Händen eines Akteurs liegt. Wir sind sehr glücklich mit dieser Lösung“, erklärt Urbanski. Sokpol beauftragte Sidel zudem mit diversen Entwicklungsarbeiten für Flaschen, vom Flaschendesign bis hin zur Evaluierung von Getränk und Verpackung, von den Tests des Blasprozesses bis hin zu detaillierten technischen Machbarkeitsstudien. „Unsere Marketingabteilung arbeitet sehr eng mit dem Sidel-Verpackungsteam zusammen, um Flaschenformen und Geschmacksrichtungen zu entwickeln. Wir wissen vor allem das Verständnis für unsere Wünsche und die überaus kurze Zeit für die Entwicklung eines Projekts zu schätzen.“ Sidel führt auch intensive Schulungen des Sokpol-Teams im Produktionswerk des Kunden durch. „Über zwei Jahre hinweg haben wir zusammen mit Sidel viel Zeit in umfassende Schulungen für unsere Techniker und unser Wartungsteam investiert. Die Schulungssitzungen fanden mit unseren Maschinen in unserem Werk statt und waren sehr gut. So erhielten wir die beste Lösung, um Schritt für Schritt mehr Erfahrung zu sammeln. Unsere qualifizierten Mitarbeiter sind jetzt effizienter und können viele Aktivitäten in kürzerer Zeit durchführen.“

Basierend auf dieser positiven Erfahrung hat Sokpol bereits neue Ideen für umfassende technische Schulungen in Zusammenarbeit mit Sidel vorgeschlagen, um die aseptischen PET-Abfüllanlagen von Sidel noch besser und effizienter zu nutzen. Beispielsweise könnten Fernbedienungssysteme zum Einsatz kommen, um dem Wartungsteam zu helfen und eventuelle Probleme einfach und schnell zu lösen. Darüber hinaus kann das Team von Sidel Services Sokpol im Bedarfsfall problemlos zur Seite stehen, da sich die lokale polnische Niederlassung ganz in der Nähe befindet. „Sidels Kundendienstabteilung hat mit ihren reaktionsschnellen und qualitativ hochwertigen Dienstleistungen einen großen Schritt nach vorn getan. Die Techniker können alle Fragen oder Probleme, die bei uns auftauchen, im Handumdrehen lösen. Unsere Kollaboration mit Sidel ist eine gute Versicherung für die Zukunft; das ist ein ausschlaggebender Punkt“, schließt Sokpol-CEO Urbanski.

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